Jetzt wird richtig gespart

HausEinsparenDer Barleber Bürgermeister F.-U. Keindorff (FDP) erläuterte kürzlich in einem Interview der Volksstimme, warum die aktuelle Haushaltslage so schlecht ist (Artikel hier ansehen). Der Bauerverlag bezahlt ab 2013 nicht mehr ca. 18 Mio. € Gewerbesteuern (mehr als die Hälfte der Steuereinnahmen der Gemeinde!), sondern jetzt ca. 6 Mio. weniger. Dies muss durch Sparmaßnahmen kompensiert werden. Nachdem das bei Jubilar-Blumensträußen und Selters für die Ratssitzungen erst in ca. 2000 Jahren den gewünschten Effekt brächte (zum Artikel), jetzt ein neuer Versuch: Wir sparen ein Gebäude, könnte er sich gedacht haben – keine Betriebskosten, kein Hausmeister, kein Gärtner. Seit Donnerstag wird das Haus im Hof der Villa Brandt abgerissen. Dieses war bis 1999 noch eine zerfallene Ruine neben dem Verwaltungsgebäude.

Es sollte damals nach dem Willen des Bürgermeisters unbedingt saniert werden. Da die Kosten dafür aber über denen eines Neubaus lagen, plädierten wir dafür es abzureißen und lieber neu zu bauen. Nein, was mussten wir uns für unschöne Dinge ob dieses „absonderlichen“ Ansinnens anhören…. Jetzt wird genau dieses Haus abgerissen. Der Grund: Nässe, unzumutbare Verhältnisse für die Verwaltung – keine 15 Jahre alt!

Zusätzlich führte der Bürgermeister im o.g. Interview aus, dass Barleben keine wohlhabende Gemeinde, sondern im Bundesdurchschnitt eine normale Kommune sei. Dies entspricht nicht der Wahrheit und soll wahrscheinlich der Verdummung der Bevölkerung dienen. Man kann aus den jährlichen Haushaltssatzungen (öffentlich zugänglich) das Steueraufkommen pro Einwohner leicht entnehmen, für Barleben sind es

mehr als 3500 €.

Das ist mehr als drei Mal soviel wie im Bundesdurchschnitt, mehr als 6 Mal soviel wie im Durchschnitt zu Sachsen Anhalt.

Steuervergleich

Mein Fazit: Das aktuelle Problem in Barleben ist nicht nur die schlechtere Wirtschaftslage, sondern auch die Unfähigkeit, mit dem Geld des Steuerzahlers richtig umzugehen.

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