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Raumkante – Kunstobjekt auf dem Breiteweg?

Schon mit der Planung der Neugestaltung des Breiteweges in Barleben 2005 ging die Forderung nach künstlerischen Elementen einher. Nicht nur Licht- und Wasserspiele, auch eine Abgrenzung zu den Einkaufs-märkten, eine sogenannte „Raumkante“, sollte diesem Anliegen entsprechen. Der erste Entwurf der ca. 100 m langen Raumkante aus Edelstahl ging von Kosten in Höhe von 70 000 € aus. Jedoch einige Monate später waren die Kosten auf 350 000 € gestiegen (Stahlpreiserhöhung!?). 2007 und 2008 vergingen mit Vertrags-erweiterungen, Besprechungen und der Herstellung von Musterelementen. 2009 konnte dann aufgrund der angespannten Haushaltslage kein Geld mehr dafür in den Haushalt 2010 eingestellt werden. In der Zwischenzeit gab es aber ein Umdenken bei einigen Ortschaftsratsmitgliedern, die eine einfachere und damit billigere Variante forderten. Eine solche wurde uns am 4.4.2011 vorgestellt: Ein Edelstahl-monstrum, teilweise über 4 m hoch. Der Ortschaftsrat hatte dem Projektierungsbüro daraufhin folgende Auflagen erteilt: Begrenzung der Höhe auf max. 3 m, Kostenlimit von ca. 150 000 € anpeilen und die Formgestaltung der Elemente netzartig und mit Stäben ausführen. Zur Sitzung am 5.5.2011 sollte ein neuer Entwurf vorgestellt werden. Nun die Überraschung: Keine der Anregungen wurde umgesetzt! Jetzt hatte man sogar noch perforierte Blechpaneele vorgesehen. Dies brachte bei manchen Ortschaftsräten das Fass zum Überlaufen. Der Entwurf wurde nicht akzeptiert und auf Überarbeitung gedrungen. Man kann nur hoffen, dass die Ortschaftsräte bei ihrer Meinung bleiben. Einige Mitglieder lehnen die Raumkante grundsätzlich ab – zu teuer und überflüssig, so ihre Begründung. Ich persönlich hätte die vorgestellte Variante nicht einmal geschenkt angenommen. Vielleicht, wenn ich deren Preis von 182 500 € noch dazu bekommen hätte. Man könnte ja immer noch bei ebay inserieren: “(T)Raumkante abzugeben“.